Wer ist Bernhard P Wirth?
Ich habe den größten Teil meines bisherigen Lebens auf der Erde, über vierzig Jahre, damit verbracht, die alten Geheimnisse der Selbsterkenntnis zu entdecken.
Sieben Grundpfeiler bilden das Fundament meines Studiums: die ursprünglichen hebräischen Überlieferungen, die Smaragdtafeln in der hermetischen Tradition, die altägyptischen Weisheitslehren nach TOTH, das Sanskrit im Hinduismus, die Texte des Taoismus, die Entschlüsselung des ursprünglichen Buddhismus, die symbolische Entkleidung der ursprünglichen Alchemie und Astrologie sowie die Entzifferung magischer Texte aus allen Traditionen.
Mich interessierte nicht die geschichtliche Überlieferung, sondern die darin verborgene Weisheit und die geheimen Lehren. Jedes Buch, das ich durcharbeitete, ließ meinen Durst nach Erkenntnis weiter wachsen. Jeder Themenbereich, den ich betrat, öffnete mir neue Türen, durch die ich weitergehen konnte. Je mehr ich aus den alten Schriften erfuhr, desto stärker wurde mein innerer Drang, tiefer in das verborgene Wissen einzudringen, auch wenn ich oft nicht genau wusste, wonach ich eigentlich suchte. Der Weg der Selbsterkenntnis ist selbst das Ziel.
In manchen Fällen überstieg die Zahl der Bücher und Schriften, mit denen ich mich beschäftigte, jene Menge, die von Geheimbünden, Logen oder freimaurerischen Orden als ihr Eigentum betrachtet wird.
Dennoch stellten sich mir immer wieder Hindernisse in den Weg. Diese geheimen Bücher sind in keinem Buchladen zu finden, und auch in nationalen oder internationalen Antiquariaten tauchen sie nur äußerst selten auf. Doch wie sollte ich etwas suchen, dessen Titel oder Autor ich nicht kannte? Ich erfuhr von diesen Schriften meist nur durch Gespräche mit Menschen, die bereits in das Wissen eingeweiht waren. Viele von ihnen besaßen oder kannten diese Bücher, waren aber nicht bereit, sie preiszugeben oder mir zu überlassen. Das war nachvollziehbar. Dank des Internets hat sich diese Situation heute ein wenig verbessert. Man kann inzwischen gezielter nach bestimmten mystischen Spuren suchen. Doch das wahre geheime Wissen lässt sich auch online nicht finden.
Der entscheidende Unterschied lag und liegt in der Art der Wissensvermittlung. Es gibt esoterisches Wissen, das nur innerhalb von Bünden oder Gemeinschaften bekannt ist, aber nicht öffentlich gemacht wird. Und es gibt exoterisches Wissen, das der breiten Öffentlichkeit zugänglich ist. Das ist der grundlegende Unterschied zwischen Esoterik und Exoterik, oder anders ausgedrückt: zwischen innerem Wissen und äußerem Wissen.
Die Inhalte der alten Texte stammen überwiegend aus einer Zeitspanne von etwa 2700 Jahren, also von ungefähr 1000 Jahren vor Christus bis etwa zum Jahr 1700 nach Christus. Die damalige Denkweise und der Sprachgebrauch unterscheiden sich jedoch grundlegend von unserer heutigen Logik und Sprache. Ich musste deshalb lernen, wie die Menschen damals dachten und sprachen, um überhaupt einen Zugang zu diesen Schriften zu finden. Das erforderte eine völlig andere Art des Denkens. Mit unserem heutigen rationalen Verstand lassen sich diese Texte weder verstehen noch anwenden, wenn man sich auf die Suche nach dem alten, verborgenen Wissen begibt.
Jede Epoche hat ihre eigenen Begriffe, ihre eigene Ausdrucksweise. Diese Worte hatten in ihrer Zeit eine ganz bestimmte Bedeutung und gingen später wieder verloren. Dieses eigentümliche Bedeutungsleben zu verstehen, gehört zum Kern des Studiums alter Geheimtexte. Heute ist es fast unmöglich, diese ursprünglichen Texte mit modernem Denken wirklich zu erfassen. Ab einer bestimmten Tiefe sind die Worte und Inhalte dieser Schriften verschlüsselt. Ohne das Wissen um die zugehörigen Metaphern und Schlüssel ist es sinnlos, sich mit ihnen zu beschäftigen. Es gibt absichtliche Verfälschungen oder Umstellungen im Text, um das geheime Wissen vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Zudem hat jede mystische Tradition ihre eigene symbolische Sprache entwickelt.
Ein wahres Verständnis dieser alten Inhalte ist nur möglich, wenn man die Symbolsprache jener Zeit entschlüsseln kann. Dazu gehört auch das Wissen um absichtliche Irreführungen, Lücken oder verdrehte Bedeutungen, die für Außenstehende nicht erkennbar sind. Erst in den tiefsten Schichten der Mystik offenbart sich das wahre Wissen. Nicht umsonst bedeutet Mystik wörtlich das „Geheimnisvolle“. Es hat in allen Zeiten Menschen gegeben, die mit diesem verborgenen Wissen tatsächlich Dinge bewirken konnten, die andere als Wunder bezeichneten.
Früher verfügte jede Kultur, jede Lehre und jede Philosophie über ihre eigene Fachsprache. Heute würde man es als technische Terminologie bezeichnen. Für mich war es unerlässlich, diese Bedeutungsebenen zu erlernen. Es handelte sich gewissermaßen um eine Theorie der Bedeutung, eine Semantik für längst vergangene Worte. Die Symbolik von Zahlen und Zeichen in den alten griechischen und hebräischen Buchstaben bildet das Fundament dieser Bedeutungslehre. Mystisches Wissen zeigt sich hier als tiefes Spiel von Zeichen und Zahlen.
Eine weitere Besonderheit der alten Texte ist ihre Subjektivität. Die jeweiligen Erzähler und Verfasser waren geprägt vom Zeitgeist oder vom eigenen Drang, etwas Neues zu erschaffen. Nicht selten lässt sich ein missionarischer Impuls in den Schriften erkennen. Deshalb müssen Texte aus Lehrsystemen oder sogenannten Bruderschaften immer zuerst von äußeren Schichten befreit und innerlich geklärt werden, bevor man sie wirklich durchdringen kann.
Diese Zeilen mögen dir einen ersten Einblick geben in die Studien, die Arbeit und die Lehren von Bernhard P. Wirth.
Wer auf dem Weg ist, hat sein Ziel bereits erreicht.
Und wer am Ziel ist, erkennt, dass er erst am Anfang des Weges steht.